Fiesta in Havanna by Simmons Dan

Fiesta in Havanna by Simmons Dan

Autor:Simmons, Dan [Dan, Simmons]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi, azw3
veröffentlicht: 2014-10-08T16:00:00+00:00


Gegen Ende Juli sah es eine Zeitlang so aus, als würde sich Hemingway mehr dafür interessieren, mit den Jungs herumzutollen, als für die Gaunerbande oder seine Anti-U-Boot-Patrouillen. Aus Sicht der Jungs müssen sie anfangs verdammt abwechslungsreiche Sommerferien gehabt haben. Davon abgesehen, daß er sie mit zu dem aufregenden Schützenwettstreit im Club de Cazadores del Cerro mitnahm, dem exklusiven und teuren Schützenverein etwa fünf Meilen von der finca entfernt, ließ Hemingway morgens die Arbeit liegen – sobald Patrick und Gregory sich regten – und spielte Tennis mit ihnen, nahm sie mit zum Fischen auf die Pilar oder ging mit ihnen Baseballspielen.

Die Baseballmannschaft wurde gegründet, als Hemingway einige Jungs aus dem Dorf San Francisco de Paula erwischte, die Steine auf seine Mangobäume warfen. Es hatte sich bei Hemingway zur Besessenheit ausgewachsen, daß seine heißgeliebten Mangobäume nicht durch die Steinwürfe der Jungs beschädigt werden durften.

»Hören Sie«, sagte Patchi Ibarlucia eines Tages, als wir im Gästehaus Berichte tippten, »möchten Sie nicht, daß aus diesen Jungs gute Baseballspieler werden? Steinewerfen ist eine gute Übung für sie!«

Da entschied Hemingway, daß Baseballspielen eine bessere Übung für die Rasselbande wäre. Er bestellte Baseballtrikots für sie und kaufte Schläger, Bälle und Handschuhe. Das Altersspektrum der Spieler reichte von sieben bis sechzehn Jahren. Sie nannten die Mannschaft Las Estrellas de Gigi – »Gigis Stars« –, nach Gregory, und traten sofort gegen andere Teams aus der Gegend von Havanna an. Hemingway fuhr die Mannschaft im reparierten Pickup der finca herum und fungierte als ihr Manager. Innerhalb von zwei Wochen waren weitere fünfzehn Jungs aufgekreuzt, um Gigis Mannschaft beim Trainieren zuzusehen, und da kam Hemingway zu dem Ergebnis, daß seine Hinterhofliga eine zweite Mannschaft brauchte. Wieder stellte er einen Scheck aus, und nun spielten zwei mit Trikots ausgestattete Mannschaften jeden Nachmittag und Abend auf einem Brachfeld des flachen Landstücks zwischen der finca und dem



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